Ich möchte kein Billigtexter sein und ich habe meine guten Gründe dafür.
Ich vertrete die Ansicht, dass eine Zusammenarbeit – bei welcher Dienstleistung auch immer – von Fairness und gegenseitigem Respekt gekennzeichnet sein sollte. Hand aufs Herz: Wenn Sie ein Angebot erhalten nach dem Motto „Bitte Texte mit Mehrwert, perfekte Rechtschreibung und Grammatik für 1 Cent/Wort“, finden Sie dies fair? Qualität hat ihren Preis und wird sich letztlich durchsetzen, dies war schon immer so und wird auch in der Zukunft immer so sein.
Spielen wir doch einmal das Szenario durch, Sie haben einen „billigen“ Texter gefunden, der Ihnen für 1 Cent pro Wort (oder sogar noch weniger) eine Reihe an Texten schreiben soll. Dieser Texter müht sich redlich, verdient bei Ihrem Angebot knapp unter 4 Euro pro Stunde und schuftet als „Textsklave“ zehn Stunden täglich für einen Tagesverdienst von 40,– Euro (Vor Abzug von Steuern, notwendigen Versicherungen, usw.). Nun bekommt der Texter aber ein besseres Angebot von einem anderen Kunden, der ihm 3 Cent pro Wort zahlt. Seine Augen beginnen zu leuchten, denn fortan kann er dreimal so viel verdienen. Meinen Sie, dass der Texter noch weiterhin für Sie arbeiten wird? Der gute Mann (oder Frau) ist weg und Sie hören nie wieder was von ihm (oder ihr).
Loyalität hin oder her, aber wir alle möchten am Ende des Monats genug Geld auf dem Konto haben, um unsere Familien (oder uns selber) zu ernähren. Auch bei einem Texter ist dies nicht anders.
Was unternehmen Sie also, nachdem Ihnen der „Billigtexter“ weggebrochen ist? Sie begeben sich erneut auf die Suche und hoffen, dass Sie einen zuverlässigen und zugleich versierten Texter finden, bis der neue Texter dann wiederum einen zahlungskräftigeren Kunden findet. Und der Kreislauf beginnt von vorne…
Möchten Sie das wirklich? Das kann ich mir nicht vorstellen. Mein Appell also an Sie: Seien Sie bitte bereit, einen guten Texter auch entsprechend fair zu entlohnen – davon profitieren am Ende beide Seiten – auch Sie.